Die Dreikönigskirche an der Hauptstraße auf der Neustädter Seite von Dresden ist einerseits die Heimatkirche der Dreikönigskirchgemeinde, deren Kirchraum jedem Besucher für Andacht und Gebet offensteht. Vor allem aber ist sie heute ein modernes Veranstaltungs- und Tagungszentrum, das immer wieder zum Besuch hochkarätiger Konzerte u.a.m. einlädt. Den architektonisch reizvollen Rahmen hierfür schafft das barocke Gebäude, geschaffen von George Bähr (Architekt der Frauenkirche Dresden) und Matthäus Daniel Pöppelmann (Architekt des Schlosses Pillnitz und zahlreicher anderer Prachtbauten in und um Dresden).

Besucherinformation Dreikönigskirche

Dreikönigskirche: Öffnungszeiten

Das Haus der Kirche hat die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, sowie am Samstag von 11 bis 17 Uhr. Der ganzjährig zur Besteigung geöffnete Turm bietet in 45 m Höhe mit seiner Aussichtsplattform einen einmaligen Blick auf die barocke Neustadt und auf die Silhouette der auf der anderen Elbseite gelegenen Altstadt.

Bitte beachten Sie, daß sich bedingt durch die gegenwärtige Pandemie die Öffnungszeiten jederzeit ändern können.

Dreikönigskirche: Anreise

Die Adresse der Dreikönigskirche – Haus der Kirche lautet: Hauptstr. 23, 01097 Dresden (da die Hauptstraße eine Fußgängerzone ist, müßte eine Anfahrt mit dem PKW über die Königstraße erfolgen – s.u.).

Für die Anreise per ÖPNV innerhalb der Stadt nutzen Sie die Straßenbahn-Linien 3, 6, 7, 8 & 11 bis Albertplatz, sowie die Straßenbahn-Linien 4 & 9 bis Neustädter Markt.

Für die Anreise per Zug bzw. S-Bahn empfiehlt sich der sehr nahe gelegene Bahnhof Dresden-Neustadt.

Zur Anreise per PKW zur Dreikönigskirche – Haus der Kirche bieten sich die Bundesstraßen B170 (erreichbar über Autobahn A4, Abfahrt Dresden-Hellerau), B97 (erreichbar über Autobahn A4, Abfahrt Dresden-Flughafen), sowie die B6 (erreichbar über Autobahn A4, Abfahrt Dresden-Altstadt) an.

Dreikönigskirche: Parken

Das Parken an der Dreikönigskirche ist, wie in der gesamten Dresdner Neustadt, nicht immer frei von Komplikationen, da in diesem Viertel die Parkplatzsituation insgesamt etwas angespannt ist.

Zwei Parkhäuser befinden sich in der Nähe:

  • direkt nebenan das Parkhaus “Metzer Straße” (Metzer Str. 2, 01079 Dresden, 150 Plätze, geöffnet 24/7, Preise tagsüber bis 22 Uhr pro Stunde 1,40 €, Tageskarte 10,-),
  • nur wenig entfernt die Tiefgarage Simmel Center (Turnerweg 1, 01097 Dresden, 350 Plätze, pro Stunde 1,- €, Tageskarte 15,- €; Achtung: Wochentags und samstags nur geöffnet von 7-22 Uhr, sonntags nur geöffnet 10-19 Uhr!).

Von den Parkplätzen im Umfeld sind erwähnenswert:

  • Palaisplatz, 01097 Dresden (100 Plätze, geöffnet 24/7, 8 bis 20 Uhr pro Stunde 1,50 €, außerhalb dieser Zeit gebührenfrei, Tagesticket 6,- €);
  • Sarrasanistraße, 01097 Dresden (55 Plätze, geöffnet 24/7, 8 bis 20 Uhr pro Stunde 1,50 €, außerhalb dieser Zeit gebührenfrei, Tagesticket 6,- €);
  • Theresienstraße 15, 01097 Dresden (140 Plätze, geöffnet 24/7, pro Stunde 1,50 €, Tagesticket 10,- €);
  • Wiesentorstraße, 01097 Dresden (Einfahrt von der Großen Meißner Straße, geöffnet 24/7);
  • Wigardstraße, 01097 Dresden (GESCHLOSSEN Montag bis Freitag von 2 Uhr bis 16 Uhr, außerhalb dieser Zeit und ganztags am Samstag, Sonntag, Feiertag geöffnet und gebührenfrei).
Dresden Dreikönigskirche von der Königstraße aus gesehen
Dreikönigskirche Dresden von der Königstraße aus gesehen mit Rebecca-Brunnen

Zwei Bilder der Dreikönigskirche in Dresden – einmal von der West-, einmal von der Ostseite gesehen.

Konzerte in der Dreikönigskirche

In der Dreikönigskirche – Haus der Kirche sind neben Tagungen, Lesungen, kirchlichen Veranstaltungen u.ä. wie erwähnt vor allem auch Konzerte zu erleben. Einen Überblick über ausgewählte Veranstaltungen finden Sie hier.

Gastronomie

Ein Mittagsrestaurant bietet wochentäglich von 11:30 Uhr bis 13:30 Uhr preiswerte, aber dennoch anspruchsvolle Verköstigung. Und im Vorraum des eigentlichen Kirchenraumes (so daß Sie zur geeigneten Zeit hier auch leise Orgelklänge hören können) erwartet Sie das Café. Hier können Sie bei Kaffee, Tee und oftmals hausgebackenem Kuchen eine Pause von Ihren Unternehmungen in Dresden einlegen. Im Café Dreikönig liegen Tageszeitungen sowie Lektüre aus den umliegenden Kirchgemeinden aus.

Jeden ersten Dienstag gibt es zudem eine literarische Lesung mit Musik.

Geschichte der Dreikönigskirche

Die heutige Dreikönigskirche ist bereits das vierte gleichnamige Gotteshaus an ungefähr dieser Stelle. Die Vorgängerbauten aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert fielen jeweils den Hussiten, dem großen Brand von 1685 und der durch August dem Starken angeordneten Neuordnung Altendresdens (wie die Dresdner Neustadt damals noch hieß) zum Opfer. Von 1732 bis 1739 wurde die vierte Dreikönigskirche nach Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann an der Westseite der Hauptstraße erbaut und war genau nach der Straßenflucht ausgerichtet. Damit passte sie sich zwar in die Neugliederung des sie umgebenden Stadtteils ein, war aber nicht mehr – wie sonst bei Kirchen üblich – nach Osten ausgerichtet. Nur wenige Jahre später wich man übrigens auch beim Bau der Katholischen Hofkirche von der Ostausrichtung ab. George Bähr (Erbauer der Dresdner Frauenkirche) gestaltete zunächst das Kircheninnere, bevor er ab 1734 aufgrund des Todes von Pöppelmanns die vollständige Bauleitung übernahm. Bährs Schwager, der Ratszimmermeister Johann George Schmidt (Erbauer der Dresdner Annenkirche und der Kreuzkirche), und der Ratsmaurermeister Johann Gottfried Fehre (hatte an der Frauenkirche die Bauleitung nach Bährs Tod inne und baute unter Pöppelmann auch an der späteren Augustusbrücke) führten den Bau aus, der 1739 geweiht wurde.

Altar der Dreikönigskirche mit den törichten und klugen Jungfrauen vor Jesus Christus

Die Pläne für den erst 1857 fertiggestellten Turm der Dreikönigskirche stammen von Karl Moritz Haenel. Der im neobarocken Stil gehaltene Turm ist 88 m hoch, wurde aus Sandstein errichtet und mit mehreren Skulpturen versehen. 1933/34 wurde die Dreikönigskirche durch den Dresdner Architekten Rudolph Kolbe umfangreich renoviert, um die durch Umbaumaßnahmen im 19. Jahrhundert verloren gegangene barocke Ausstrahlung wiederherzustellen.

Nach den verheerenden Luftangriffen auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945, war die Dreikönigskirche so zerstört, daß nur ein großer Teil der Außenmauern und des Turmes erhalten blieben. Die endgültige Entscheidung für einen Wiederaufbau der zerstörten Kirche fiel 1977, nachdem zwischendurch von den sozialistischen Machthabern immer wieder der komplette Abriß der Trümmer des Gotteshauses geplant war. Im Oktober 1984 konnte endlich die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau vorgenommen werden. Die ursprüngliche äußere Gestalt wurde weitgehend wiederhergestellt. Allerdings erhielt das Kircheninnere eine völlig andere Raumaufteilung, die die heutige Nutzung als modernes Veranstaltungs- und Tagungszentrum überhaupt erst ermöglicht. Der Preis dafür ist, daß der Raum für Gottesdienste gegenüber früher heute nur noch etwa ein Drittel umfaßt.

Am 9. September 1990 wurde die Dreikönigskirche geweiht (wobei die Restarbeiten am Gebäude noch bis ins Folgejahr weiterliefen). Das Haus der Kirche war bis 1993 (Fertigstellung des jetzigen Landtagsgebäudes) der Sitzungsort des Sächsischen Landtages, dessen konstituierende Sitzung am 27. Oktober 1990 im Festsaal der Dreikönigskirche stattfand, womit dieses Haus zu einem wichtigen Ort der jüngsten sächsischen Geschichte wurde.

Dresdner Totentanz in der Dreikönigskirche

Der Dresdner Totentanz

Unter der Orgelempore wurde im Zuge des Wiederaufbaus 1990 der Dresdner Totentanz, eines bedeutendsten Renaissance-Kunstwerke Dresdens, angebracht. Geschaffen durch Christoph Walther I um 1534, handelt es sich um ein steinernes Relief, das 27 Figuren in vier Gruppen zeigt, und 12,50 m lang und 1,20 m hoch ist. Als Symbol der Vergänglichkeit irdischen Lebens zeigt es die vom Tod angeführten Stände der damaligen Gesellschaft. Die erste Gruppe ist der geistliche Stand, angeführt vom Tod mit der Schlange. Diesem folgen Vertreter der weltlichen Macht, danach Hauptmann, Gelehrte und Künstler. Die vierte Gruppe ist den Frauen in Gestalt von Äbtissin, Bürgersfrau und Bäuerin vorbehalten. Die abschließende Gruppe (1701 bei einem Brand beschädigt und erst 1840 neu ausgeführt) zeigt einen blinden Greis, der sich von einem Knaben und einem Wucherer führen läßt, über die als letzte Figur der Tod mit der Sense wacht. Das Relief wurde, bevor es in der Dreikönigskirche seinen heutigen Platz fand, in Dresden an mehreren Orten installiert: Bis zum Brand 1701 war es Dresdner Schloss, genauer gesagt am Georgentor, zu sehen, dann aber vorübergehend Altendresdner Friedhof. Als dieser im Zuge des Baus der heutigen Dreikönigskirche beseitigt wurde, verlegte man das Relief 1732 in den Inneren Neustädter Friedhof.