Die Augustusbrücke ist Dresdens älteste Elbquerung und – gemeinsam mit dem „Blauen Wunder“ wenige Kilometer südöstlich – wohl die schönste Brücke der Stadt. Sie verbindet über eine Länge von fast 400 Metern die Zentren von Dresdner Altstadt und Dresdner Neustadt. Überquert man sie, so gelangt man vom Theaterplatz und Schlossplatz auf der Altstädter Seite zum Neustädter Markt mit dem berühmten Standbild „Goldener Reiter“ und dem sich daran anschließenden Barockviertel. Hat man dieses durchquert, befindet man sich schon im Szeneviertel Dresden Neustadt.
Gegenwärtig (voraussichtlich noch bis 2022) befindet sich die Augustusbrücke in einer Sanierung. Diese wurde notwendig aufgrund des Alters der Brücke, insbesondere aber aufgrund von Schäden, die während des Hochwassers 2013 entstanden. Wie auch schon während der jetzigen Bauphase wird sie danach für den individuellen Kraftverkehr gesperrt bleiben.
Anbauten und Kunst an der Augustusbrücke
Der Pegel Dresden
Die Augustusbrücke ist der Ort, an dem im Bereich Dresden der Wasserstand der Elbe gemessen wird. Hierfür nutz man den zweiten Brückenpfeiler auf der Altstädter Seite, an dem die Pegellatte für den Pegel Dresden angebracht ist. Der niedrigste hier gemessene Wert von nur 5 cm stammt vom 9. Januar 1954. Der höchste bekannte Wasserstand hingegen wurde während der Jahrhundertflut der Elbe am 17. August 2002 gemessen und betrug 9,40 Meter! Der durchschnittliche Elbpegel in Dresden liegt bei ungefähr 1,90 Metern.
Kunstwerke an und auf der Augustusbrücke
Auf der Altstädter Seite kann man am Brückenpfeiler der Augustusbrücke das Brückenmännchen sehen. Dabei handelt es sich um eine hockende Sandsteinfigur, die wohl Matthaeus Focius, den Erbauer der ersten Elbbrücke an dieser Stelle, darstellen soll.
Auf der Neustädter Seite sind gleich mehrere Kunstwerke an der Augustusbrücke installiert, die sich vor allem mit der Geschichte der Stadt Dresden beschäftigen. Hans Nadler schuf 1935 ein Keramik-Sgraffito zur Elbschifffahrt. Dietrich Nitzsche, die 1978/79 angebracht wurden und verschiedene Stationen der Stadtgeschichte darstellen.
2006 steuerte der Künstler Tobias Stengel das Kunstwerk „Die Woge“ zur Brückengestaltung bei, das auf dem Hauptpfeiler der Elbe installiert wurde und an das Jahrhunderthochwasser 2002 erinnern soll. Vorbild hierfür war ein Werk des japanischen Malers Hokusai.