Schloss Pillnitz
Wo August der Starke von China träumte
Schloss Pillnitz verbindet die Architektur des Fernen Ostens mit der Architektur des späten Barock und bildet so die größte und stilreinste chinoise Schlossanlage Europas.
August der Starke schenkte einst seiner berühmten Mätresse, der Gräfin Cosel, diese Residenz. In jener Zeit war Schloss Pillnitz der Ort für rauschende Feste und prunkvolle Hochzeiten.
Heute zählt dieses Ensemble aus Architektur und Gartenbaukunst zu den schönsten Erholungsorten in ganz Sachsen und ist bei Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebt.
Schloss Pillnitz aktuell:
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Besucher-Info Schloss Pillnitz
Schloss Pillnitz: Öffnungszeiten 2024
Die Öffnungzeiten von Schloss Pillnitz variieren je nach Jahreszeit.
Park und Besucherzentrum haben täglich für Sie ab 6 Uhr bis 18 Uhr geöffnet (bis einschl. 27.3.2024 nur bis 17 Uhr).
Das Schloss- & Kunstgewerbemuseum hat bis 3.11.2024 immer Di. – So. 10 – 17 Uhr geöffnet.
Öffnungszeiten Palmenhaus (28.3. bis 3.11.2024): tgl. 9 – 18 Uhr.
Schließtage/ Schließzeiten 2024
2024 bleiben die Museen in Schloss Pillnitz bis einschließlich 26.4. geschlossen.
Das Schloss- und Kunstgewerbemuseum hat generell montags Schließtag.
Schloss Pillnitz: Eintrittspreise 2024
Park & Palmenhaus sind vom 28.3. bis 3.11.2024 eintrittspreispflichtig.
Erwachsene: 5,00 €
Ermäßigt: 4,00 €
Kinder bis 16 Jahre: Eintritt frei
Kinder bis 16 Jahre haben stets FREIEN EINTRITT. Ermäßigter Eintritt für Schüler ab 17 Jahren, Studenten, Bundesfreiwillige, Zivildienstleistende, FSJler, FÖJler, freiwillig Wehrdienstleistende, Schwerbehinderte, Empfänger von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe, Inhaber eines Sozialpasses.
Anfahrt zum Schloss Pillnitz
- Über die Autobahn A4: Nutzen Sie die Abfahrten Dresden-Hellerau oder Dresden-Altstadt und folgen Sie dann den Ausschilderungen Richtung Pillnitz
- Über die Autobahn A17: Nutzen Sie die Abfahrt Pirna, dann weiter auf der Bundesstr. 172a bzw. der Staatsstr. 177 in Richtung Radeberg bis zur Ausfahrt Graupa, dann weiter nach Pillnitz
Anreise mit dem ÖPNV
- Buslinie 63: Haltestelle „Leonardo-da-Vinci-Straße“ oder „Pillnitzer Platz“ oder „Schloss Pillnitz“
- links der Elbe Buslinie 88 oder Straßenbahnlinie 2: jeweils bis zur Endstation, anschließend Fähre über die Elbe
- aus Pirna Buslinie P: Haltestelle „Leonardo-da-Vinci-Straße“ oder „Pillnitzer Platz“
- Die Verbindungsauskunft finden Sie unter www.dvb.de
- Eine besondere Alternative: Die Dampfer der Sächsischen Dampfschifffahrt fahren auch direkt zum Schloss Pillnitz – reisen Sie doch mal über den Fluss an!
Adresse Schloss Pillnitz
Das Besucherzentrum „Alte Wache“ und damit den Ausgangspunkt Ihrer Entdeckungsreise durch Park und Schloss Pillnitz finden Sie unter der Adresse:
August-Böckstiegel-Str. 2, 01326 Dresden.
Schloss Pillnitz: Parken
- Parkplatz Leonardo-da-Vinci-Straße für PKW (gebührenpflichtig: Tagesticket für 3,- €)
- Parkplatz Lohmener Straße für PKW+Busse (gebührenpflichtig)
- Behindertenparkplätze am Fähranleger in begrenzter Anzahl
Alle Angaben ohne Gewähr. Zu-Gast-In-Dresden.de haftet nicht für die Richtigkeit der gemachten Angaben.
Schloss Pillnitz erleben
In der malerisch gelegenen späteren Sommerresidenz der sächsischen Könige können Sie gleich drei Palais bewundern: Dem direkt an der Elbe liegenden Wasserpalais steht in Richtung der Weinhänge das Bergpalais gegenüber, wobei diese beiden Gebäude jeweils an ihrer Ostseite durch das Neuen Palais miteinander verbunden werden.
Der so entstehende große Hof beinhaltet einen in strengen Formen gehaltenen barocken Lustgarten, von dem aus man in einen großen Schlosspark tritt, der zum großen Teil als englischer Garten angelegt ist.
Sowohl im Bergpalais, als auch im Wasserpalais befindet sich heute das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Im Neuen Palais hingegen ist das Schlossmuseum Pillnitz untergebracht.
Der Schlosspark
Eine der ersten Aktivitäten zur Schaffung eines wirklichen Schlossparks geht zurück auf die berühmte Gräfin von Cosel, die 1712 die Heckengärten anpflanzen ließ. Später entstand zwischen dem Wasserpalais und dem Bergpalais der barocke Lustgarten mit Springbrunnen (heute mit bis zu 15 m hoher Fontaine) und Bosketten. 1723 wurde dann oberhalb des Bergpalais ein Schlossgarten mit insgesamt zwölf Baumreihen angelegt.
Am Ende des 18. Jahrhunderts folgten dann – der Mode der Zeit entsprechend – der Englische Garten (ab 1778) und der Chinesische Garten (ab 1790). Etwa 100 Jahre später entstand eine Anlage mit seltenen in- und ausländischen Nadelbäumen. Dieser Ort für exotische Pflanzen aus aller Welt erstreckt sich inzwischen über sechs zusammenhängende Gärten, die insgesamt auf 28 Hektar Fläche kommen.
Die Pillnitzer Kamelie
Unter diesen Pflanzen gilt die bereits 1801 an ihrem jetzigen Platz gesetzte und mehr als 8,90 Meter hohe Pillnitzer Kamelie mit ihrem Alter von über 250 Jahren als eine der ältesten japanischen Kamelien in Europa.
Sie bringt jedes Frühjahr 35.000 Blüten hervor.
In der kalten Jahreszeit wird der Baum durch ein auf Schienen fahrbares und vollautomatisch klimatisiertes Glashaus geschützt, daß über die Kamelie geschoben wird und bei 13 Metern Höhe ein Gewicht von nicht weniger als 54 Tonnen hat. Dieser Vorgang nimmt neben stundenlangen Vorbereitungen etwa 10 Minuten Fahrzeit in Anspruch. Ziel ist es dabei, die Kamelie bei 4 bis 6 Grad gut über den Winter zu bekommen, bis dann wieder ungefähr Mitte Mai das Glashaus beiseite gefahren wird.
Entsprechend ist die Kamelie auch jetzt (seit Ende Oktober 2024) innerhalb des Glashauses zu bestaunen.
Englischer Garten
Der Englische Garten erscheint als künstlich geschaffene Landschaft in Gestalt einer Naturschwärmerei. In ihm befindet sich auch der Englische Pavillon, 1780 entworfen nach römischen Vorbild durch Johann Daniel Schade.
Ein Vierteljahrhundert später später wurde der Chinesische Pavillon errichtet, der den ihn umgebenden Parkteil den Namen Chinesischer Garten einbrachte.
Das Palmenhaus
Eine weitere Besonderheit ist das Palmenhaus. Dessen Bau wurde durch König Johann 1859 ausgelöst und bis 1861 vollendet.
Das mit seinen drei Gebäudeteilen auf eine Gesamtlänge von fast 94 Metern und eine Fläche von 660 Quadratmetern kommende Bauwerk war zu seiner Entstehungszeit das größte Gewächshaus Deutschlands.
Heute gehört es in Europa zu den ältesten überhaupt noch erhaltenen Bauten, die aus Bauelementen aus Stahlguß und aus Glas bestehen.
Der Südflügel des Palmenhauses zeigt südafrikanische, der Nordflügel hingegen australische Pflanzen – der als Oktogon ausgeführte und mit einem ovalen Springbrunnen versehene Mittelteil präsentiert Palmen, was durch seine Höhe von 12 Metern erst möglich wird.
Bemerkenswerter Weise existieren in diesem Gewächshaus sowohl Warm- als auch Kaltbereiche, womit eine große Bandbreite an Pflanzenarten gezeigt werden kann.
Im Palmenhaus erleben Sie wechselnde Ausstellungen zur Geschichte der Pillnitzer Gewächshäuser und zu weiteren Themen aus dem Feld der Botanik.
Die Bauten
An der Stelle des heutigen Schloss Pillnitz stand ursprünglich ein Schloß aus der Renaissance. Dessen Umbau im Stil des Barock wurde ab 1720 von August dem Starken initiiert. Der in Dresden an vielen Gebäuden tätige Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann und der französische Architekt Zacharias Longuelune fertigten die Pläne und fügten so dem Dresdner Barock ein wichtiges Werk hinzu.
Wasserpalais und Bergpalais
Der erste Neubau beim Schloss Pillnitz in der ersten Bauphase des 18. Jahrhunderts war das Wasserpalais, das 1721 direkt am Ufer der Elbe errichtet wurde (zunächst nicht als zusammenhängendes Gäude, sondern in Form von drei separaten Pavillons, die erst im darauffolgenden Jahr miteinander verbunden wurden).
Gesimse und Dächer wurden dabei im chinesischen Stil gehalten – die Fachleute sprechen in diesem Fall von sogenannten Chinoiserien, die in der Zeit des Barock sehr in Mode waren.
Pöppelmann setze an das Schloß eine elegant geschwungene Treppe an, die sein Kollege Longuelune 1724 als grandiose Schiffstreppe bis zur Elbe hinunter verlängert. Die Formgebung erfolgte dabei so geschickt, daß die Treppe immer elegant und wohlproportioniert wirkt, vollkommen unabhängig vom jeweils herrschenden Wasserstand der Elbe.
Diese Treppe erfüllte auch eine konkrete Funktion als Anlegestelle für die königlichen Gondeln, mit denen oft der Weg zwischen der Residenz und dem Schloss Pillnitz zurückgelegt wurde.
1723/1724 wurde für das Schloss Pillnitz das Bergpalais erbaut, das genau gegenüber des Wasserpalais Richtung Elbhang platziert wurde. Der Raum zwischen den beiden Palais wurde als Lustgarten gestaltet. Im Jahr darauf ließ August der Starke im Park den Venustempel errichten. Dies war ein achteckiger Festsaal, an den sich vier Pavillons anschlossen.
Unter August dem Starken war dies zugleich die letzte größere Baumaßnahme am Schloss Pillnitz, an dem er zwischenzeitlich das Interesse verloren hatte – stattdessen standen fortan Schloss Moritzburg und die Gartenanlage Großsedlitz im Focus des Herrschers.
In Wasserpalais und Bergpalais können Sie jeweils von Mai bis Oktober das zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehörende Kunstgewerbemuseum besichtigen, das Ihnen außergewöhnliche Einblicke in das kurfürstliche Leben ermöglicht. Sowohl hier zu sehende einzelne Exponate als auch ganze Räume sind mit den sächsischen Königen und Kurfürsten direkt verbunden. Die Exponate zeigen die Geschichte des regionalen und internationalen Kunsthandwerks aus 500 Jahren: italienische Majolika, französische Bronzen und Möbel, sowie kostbare Stickereien. Da aber Dresden auch eine Wiege der Moderne ist, werden ebenso Werke aus dem Bereich Industriedesign, Dresdner Jugendstil oder Maschinenmöbel aus den Deutschen Werkstätten Hellerau im Norden Dresdens ausgestellt.