Luftbild Großer Garten Dresden

Der Große Garten ist der größte Park der Stadt Dresden.

Seine pittoresken Blumenbeete, die herrschaftlichen Alleen, seine Springbrunnen, seine großen Grünflächen, aber auch seine Freiluftbühnen machen ihn zur grünen Lunge von Elbflorenz und zu einem beliebten Treffpunkt der Dresdner.

Mosaikbrunnen im Großen Garten

Der Mosaikbrunnen im Grossen Garten

In der Gesamtfläche von nicht weniger als 147 Hektar sind auch der Zoo Dresden, der Botanische Garten, das Gelände der Gläsernen Manufaktur und der Carolasee enthalten. Letzterer kann im Sommer mit Ruderbooten befahren und im Winter zum Schlittschuhlaufen genutzt werden. Das an seinem Ufer gelegene Carola-Schlösschen beherbergt ein Café.

Großer Garten Dresden: Parken und Anfahrt

Fahren Sie zunächst Richtung Dresdner Stadtzentrum und folgen Sie dabei am besten den Ausschilderungen “Zoo” oder “Gläserne Manufaktur”. Sollte Ihr Navigationssystem einen konkreten Straßennamen benötigen, geben Sie “Lennéplatz” oder “Straßburger Platz” ein.

Parken ist ausschließlich auf den gut ausgeschilderten öffentlichen Parkplätzen an den umliegenden Straßen möglich oder am Georg-Arnhold-Bad. Es gibt keine Möglichkeit, an der Freilichtbühne zu parken.

Friedrich-Bouché-Weg im Großen Garten Dresden

Gern können Sie auch mit dem Öffentlichen Nahverkehr anreisen. Nutzen Sie hierfür wahlweise die Straßenbahnlinien 1, 2, 4, 9, 10, 11, 12, 13 oder die Buslinien 61, 63, 75, 85. Je nach gewählter Linie lauten dann die zu nutzenden Haltestellen rund um den Großen Garten “Straßburger Platz”, “Comeniusplatz”, “Georg-Arnhold-Bad”, “Lennéplatz”, “Querallee” und “Tiergartenstraße”.

Geschichte des Parks „Großer Garten“

Bereits 1676 ließ der damalige Kurfürst Johann Georg II. an dieser Stelle einen Park anlegen. Unter dem ab 1694 regierenden August dem Starken mußte bekanntlich alles mindestens eine Nummer größer ausfallen, und so beauftragte er Johann Friedrich Karcher (nach dem die den Großen Garten nach Osten hin begrenzende Allee benannt wurde) mit der Planung eines deutlich größeren Parks. 

Grosser Garten - Blick hinüber zum Palais

Karcher nahm sich hierbei nichts Geringeres als Versailles zum Vorbild. Dies lag ganz im Interesse seines Herrschers, denn August der Starke versuchte in vielem, dem französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. nachzueifern.

Ein wichtiges Merkmal der unter August dem Starken angelegten Parkanlage – die damals bereits ungefähr die heutige Größe hatte) – war der umfangreiche Schmuck mit Plastiken. Diese wurden entweder erworben oder in von in Dresden ansässigen Künstlern gefertigt. Wichtige Namen sind hierbei Antonio Corradini, Pietro Balestra, Johann Christian Kirchner sowie die Werkstatt Balthasar Permosers. Bedauerlicherweise sind die meisten Skulpturen nicht mehr vorhanden, was den Preußen zu verdanken ist. Die während des Siebenjährigen Krieges hier hausenden Truppen aus dem kargen nördlichen Nachbarland Sachsens wußten den künstlerischen Wert der Skulpturen entweder zu schätzen (dann transportierten sie sie ab) oder eben gerade nicht (dann zerschlugen sie sie) – das Ergebnis war leider in beiden Fällen nachteilig für den Großen Garten.

Auch die Napoleonischen Kriege beeinflußten die Geschichte des Großen Gartens, denn der 1814 in Dresden amtierende und sich um die Stadt verdient machende russische Gouverneur Fürst Repnin-Wolkonski machte diesen Park nun den Dresdnern und ihren Gästen öffentlich zugänglich. Eine weitere große Veränderung begann 1873. Unter der Leitung von Friedrich Bouché wurde der Große Garten umgestaltet und erhielt seinen noch heute bestehenden Charakter als englischer Landschaftsgarten.

Großer Garten Dresden - Torhaus

Sehenswertes

Das Große Palais im Großen Garten

Genau im Zentrum des Großen Gartens (und nicht etwa in der Dresdner Altstadt) findet sich der früheste Barockbau in ganz Sachsen. Es handelt sich dabei um das Große Palais bzw. das Gartenpalais, das allerdings nie zu Wohnzwecken genutzt wurde, sondern stets nur als Lustschloss diente.

Es besitzt einen H-förmigen Grundriß und wurde in den Jahren 1673-1683 nach Entwürfen von Johann Georg Starcke ausgeführt. Dieser suchte sich wiederum französische Schlösser als Vorbilder, ließ sich aber auch von italienischen Villen inspirieren.

Das Palais kann leider nur im Rahmen von Veranstaltungen und Führungen besichtigt werden, steht also im Alltag nicht offen.

Mehr zum Palais im Großen Garten erfahren Sie HIER. 

Grosser Garten Dresden - Palais

Bemerkenswert am Gartenpalais ist sein reicher und qualitativ herausragender plastischer Schmuck.

Passend dazu beherbergt das Große Palais heute ein Skulpturenlapidarium. In ihm werden wundervolle Barockskulpturen präsentiert von Künstlern wie dem bereits erwähnten Balthasar Permoser, dessen Schüler Johann Benjamin Thomae, wiederum dessen Schüler Johann Gottfried Knöffler und anderen mehr.

Die meisten dieser Skulpturen (bzw. ihre Kopien) stammen aus dem Zwinger.

Der Botanische Garten

Neben der Gläsernen Manufaktur (hier fertigte Volkswagen sein inzwischen eingestelltes Modell Phaeton – heute werden hier Elektrofahrzeuge hergestellt und das Gebäude beherbergt eine kleine Ausstellung zum Thema Elektromobilität) befindet sich in der nordwestlichen Ecke des Großen Garten der Botanische Garten. Er wurde in den Jahren 1889 bis 1892 angelegt und zeigt die Pflanzenwelt der gemäßigten Subtropischen und tropischen Zonen. Der Botanische Garten ist 3 Hektar groß, gehört seit 1949 zur Technischen Universität Dresden und beherbergt ungefähr 10.000 Pflanzenarten.

Puppentheater „Sonnenhäusel“

Das Puppentheater „Sonnenhäusel“ befindet sich ganz in der Nähe es Botanischen Gartens im nordwestlichen Teil des Großen Gartens und bietet Platz für etwa 350 Zuschauer. Das „Sonnenhäusel“ wurde nach Entwürfen der Dresdner Architektin Krista Grunicke 1955 fertiggestellt. Die architektonische Gestaltung orientierte sich an den Kavaliershäuschen im Großen Garten.

Puppentheater „Sonnenhäusel“ im Großen Garten Dresden

Das Open-Air-Puppentheater „Sonnenhäusel“ wird seit 1998 jeweils im Sommer mit regelmäßig wechselnden Inszenierungen durch die Puppenspieler des Theaters Junge Generation bespielt. Auch das Puppentheater Luna aus Leipzig gastiert regelmäßig im „Sonnenhäusel“.

Freilichtbühne Großer Garten – „Junge Garde“

Die Freilichtbühne Großer Garten ist ein Veranstaltungsort im Südosten des Großen Gartens. Sie wurde in den Jahren 1953 bis 1955 als Freilichttheater „Junge Garde“ errichtet und bietet 4.900 Zuschauern Platz. Gegeben werden hier vor allem Pop- und Rock-Konzerte. 

Mehr zur Freilichtbühne „Junge Garde“ erfahren Sie HIER. 

Junge Garde im Großen Garten Dresden Freilichtbühne - Vorschau

Dresdner Parkeisenbahn

Die Dresdner Parkeisenbahn ist eine Liliputbahn der Spurweite 381mm, die außer der nordöstlichen Ecke quasi den gesamten Großen Garten durchquert. 1950 als Kindereisenbahn gegründet, wurde sie zu DDR-Zeiten unter dem Namen Pioniereisenbahn Dresden bekannt.

Wie bei allen einstigen Pioniereisenbahnen, üben auch bei der Dresdner Parkeisenbahn Kinder und Jugendliche die meisten Tätigkeiten aus. Sie fungieren als Fahrdienstleiter, Aufsicht, Zugmelder usw. Nur die Lokführer sind Erwachsene. Die Dresdner Parkeisenbahn verkehrt im Sommerhalbjahr von April bis Oktober sowie zu Sonderfahrten im Dezember und befördert auf 5,6 km Strecke jährlich rund eine Viertelmillion Fahrgäste mit Geschwindigkeiten bis zu 20 km/h.

Der Große Garten in Dresden im Stil eines englischen Landschaftsparks